Stalking-Chef nach Antonias Mord: „Ich habe noch nie erlebt, dass ein Fall so eskaliert“ Regional

Hamburg – Sie hatte große Angst vor Kim W. (22)!
Dann lauerte die Schweizer Politikerin Antonia H. (22) im Treppenhaus und erschoss die junge Frau. Schreckliches Ende monatelanger Stalking-Angriffe. Wie können sich Betroffene schützen?
Die Antworten gibt Kriminalhauptkommissarin Christin Dittmer (55): Sie arbeitet für die Hamburger Polizei zum Opferschutz.
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Trauernde legten vor dem Tathaus Blumen und Kerzen nieder
Foto: Marco Zitzow
Der Stalker Kim W. hat Antonia H. in Hamburg erschossen
Foto: Privat
Im Jahr 2021 registrierten die Beamten 411 Fälle. „Ich habe noch nie erlebt, dass ein Stalking-Fall so eskaliert. Kontaktversuche über Handy, SMS, Facebook, verbale Belästigungen und Sachbeschädigungen bleiben in der Regel gleich. Mehr als 80 % der Opfer sind Frauen. Es ist wichtig, sich schnell bei der Polizei zu melden.“
Was ist Stalking?
Stalker sind Personen, die eine Person gegen den ausdrücklichen Willen des Opfers illegal belästigen, verfolgen oder terrorisieren, indem sie sie ständig kontaktieren.
Wann beginnt Stalking?
Christin Dittmer: „Wenn das Opfer keinen Kontakt zu einer Person will und die Person trotzdem weitermacht. Es kann sein, dass der Täter Macht und Kontrolle über sein Opfer ausüben will. Täter handeln beispielsweise aus verschmähter Liebe oder Rache. Die beteiligten Personen kennen sich fast immer.“
Opfer können sich selbst schützen! „Ganz wichtig: Machen Sie dem Stalker klar, dass Sie keinen Kontakt wünschen. Familie und Freunde informieren, Beweise sammeln und dokumentieren.“
Zur Beweissicherung zB eine App vom Weißen Ring (www.nostalk.de).
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