Das Haus des „Kannibalen von Rotenburg“ wird von keinem „Lost Place“ oder anderen Horrortouristen belagert.

03. November 2021 – 19:07 Uhr
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03. November 2021 – 19:07 Uhr
Armin Meiwes aß bis zu 20 Kilo Fleisch von seinem Opfer Bernd B.
Armin Meiwes ist für eines der abscheulichsten Verbrechen der jüngeren Geschichte verantwortlich. Der „Kannibale von Rotenburg“ wird beschuldigt, bis zu 20 Kilogramm Fleisch von seinem Opfer Bernd B. gefressen zu haben und verbüßt derzeit eine lebenslange Haftstrafe wegen Mordes. Meiwes besitzt immer noch das Haus, in dem der Horror stattfand, und es ist heute ein begehrtes Ziel für sogenannte Horrortouristen. Im Video gehe ich näher darauf ein.
Die „verlorenen Placers“ werden von einer mysteriösen Kraft angezogen
Armin Meiwes alias „Kannibale von Rotenburg“ bei einer Gerichtsverhandlung im Mai 2006.
dpa/dpaweb, A3472 Frank May
Armin Meiwes, damals 41, wurde im Dezember 2002 festgenommen. Doch in seinem Haus im nordhessischen Wüstefeld ist vieles wie damals. Vanessa und Lisa sind „Lost Placers“, was bedeutet, dass die jungen Frauen in Häuser gehen, in denen schreckliche Verbrechen passiert sind und die seitdem verlassen wurden. Die Faszination des Schreckens zieht sie an, auch wenn ihre Erkundungen häufig illegal sind. Warum wurde Armin Meiwes der „Kannibale von Rotenburg“?
Video: „Hier muss man aufpassen“, wissen die beiden, als sie das Haus des „Kannibalen von Rotenburg“ betreten.
Mercedes des „Kannibalen von Rotenburg“ steht noch im Garten.
„Hier muss man aufpassen“, wissen die beiden, als sie das Haus des „Kannibalen von Rotenburg“ betreten. Der Boden quietscht und die Worte „Free Armin Meiwes“ sind an die Wand gekritzelt. Vanessa und Lisa kennen sich aus, da sie sich vor drei Monaten kennengelernt haben. Sie wollen den Nervenkitzel noch einmal erleben.
In Küche, Bad und Meiwes‘ Zimmer ist Müll verstreut. Hier scheint nichts ausgeräumt worden zu sein. Das Anwesen wurde vernachlässigt und die Fenster wurden eingeschlagen. Allerdings steht im Garten ein alter Mercedes, der dem Kannibalen gehört.
Wüstefelder Bewohner wollen Horrortouristen loswerden
In diesem Haus ermordete der „Kannibale von Rotenburg“ sein Opfer.
RTL
Während die RTL-Crew im Haus dreht, naht die nächste Welle von Horrortouristen. Der Ansturm hat die Bewohner von Wüstefeld wütend gemacht. „Unser hübsches Städtchen ist nur für ein Verbrechen bekannt, und es muss ein Ende haben“, sagt Bürgermeisterin Sylvia Schellhase. Die Bewohner versuchten mehrmals, die Türen zu betreten. „Das dauerte jedoch nicht lange, und die Behörden behaupten, sie seien nicht schuld.“ „Es klingt lächerlich, aber der Bürgermeister bringt es auf den Punkt: „Der Besitzer ist leider nicht erreichbar..“
Glasfaserkabel bei Armin Meiwes installiert
In Wüstefeld werden Rohre und Glasfaserkabel verlegt, unter anderem bei Armin Meiwes. Antragsberechtigt ist nur der Eigentümer oder eine in seinem Namen handelnde Person, was bedeutet, dass der 59-Jährige glaubt, irgendwann in seine Wohnung zurückkehren zu können.
(bst).